SV Rascheid

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Kreisliga B 09/10
 Spielbericht: 11. Spieltag - Sonntag, 25 Oktober 2009 - 14:30 Uhr

SG Rascheid/Geisfeld gegen TuS Reinsfeld
3 2

Spielinformationen

Datum: Sonntag, 25 Oktober 2009
Zeit: 14:30 Uhr
 
Schiedsrichter: Wolfgang Weckmann (Schiedsrichter)
 

Startaufstellung

Tor
Abwehr
Mittelfeld
Sturm

Ein- / Auswechslungen


    Events

    gelb-rote Karten
    • 83' : Benedikt Biwer (1)
      Tore
      • 51' : Daniel Großmann (1)
      • 55' : Stefan Breidt (1)
      • 90 2' : Daniel Großmann (1)
      • 82' : Jan Küchling (1)
      • 89' : Jan Küchling (1)

       Zusammenfassung

      SG Geisfeld/Rascheid ganz Groß(mann) – Last-Minute-Sieg im Derby gegen Reinsfeld untermauert Heimnimbus

      Nach der etwas unglücklichen Punkteteilung in Mandern aus der Vorwoche wollte sich unsere SG im Heimspiel gegen Reinsfeld rehabilitieren und einen wichtigen Dreier im Kampf um die oberen Tabellenplätze einheimsen. Reiner Knippel nahm gegenüber dem Mandern-Spiel nur eine Veränderung vor, indem er den wieder genesenen Benedikt Biwer auf die rechte Außenverteidiger-Position taktete.

      Die Gäste erwischten den eindeutig besseren Start in das von Beginn an sehr hitzige Derby und übten in den ersten 10 Minuten sehr viel Druck auf das Tor von Dominik Fetzer aus. Doch eben dieser Teufelskerl Fetzer überzeugte mit einigen Paraden und bewahrte sein Team mit seinen guten Reflexen vor einem frühen Rückstand. Nachdem unsere Mannschaft diese erste Druckphase überstanden hatte, griff sie auch endlich selbst mehr ins Spielgeschehen ein. Doch zunächst ergaben sich keinerlei Tormöglichkeiten, was vor allem daran lag, dass unser Spiel nach vorne zu ungenau und überhastet vorgetragen wurde. Somit fand der Großteil dieser umkämpften und bissig geführten Partie zwischen statt in den beiden Strafräumen statt und war geprägt durch viele kleine Fouls und Wortgefechte. Im Prinzip verlief die erste Halbzeit dann bis zur 44. Minute relativ ereignislos und so manch einer der zahlreich erschienenen Zuschauer sehnte mit Sicherheit den Halbzeitpfiff herbei. Aber eben kurz vor diesem Pfiff hatte unser Team die Riesenchance, doch noch vor dem Seitenwechsel in Führung zu gehen, doch ein alleine auf den Torwart der Gäste zustürmender Sebastian Litsch wurde vom Unparteiischen wegen angeblichen Abseits zurückgepfiffen.

      Nach dem Pausentee, der bei unserer Mannschaft gewirkt haben muss wie Spinat bei Poppey, zeigte sich den Schlachtenbummlern ein ganz anderes Bild: Unsere Equipe kam mit Schwung aus der Kabine und setzte die Gäste vom Anstoß weg einem starken Druck aus. Nur 6 Minuten war die zweite Halbzeit dann alt, als unsere in blau und schwarz gekleideten Balltechniker – und damit natürlich auch all ihre Gönner – das erste Mal Grund zum Jubeln hatten. Einen durch Stefan Breidt herausgeholten Foulelfmeter verwandelte Daniel Großmann, der erneut das Herzstück einer gut funktionierenden Offensive unserer Elf war, sicher und gekonnt zum 1:0 für die Einträchtigen aus Geisfeld und Rascheid. Erwähnenswert ist indes, wie Breidt diesen Elfmeter förmlich erzwang, denn er schickte gleich mehrere Gästespieler mit seinem Tempodribbling nach Hollywood und konnte nur mit einer unfairen Aktion daran gehindert werden, selbst das Tor zu erzielen und die Fans zu beglücken. Dies sollte unserem Sturmtank allerdings nicht verwehrt bleiben, denn nur 4 Minuten später war es sein Name, der durch die Lautsprecher auf der Heide hallte und für einen ausgelassenen Jubeltanz der Einheimischen sorgte. Ein von Jens Gaspers direkt aufs Tor gefeuerter Torpedo konnte der Torsteher der Reinsfelder nicht festhalten, woran sich dann zunächst Breidt, der den Abpraller über die Linie drückte, und einen Augenblick später alle mit dem Wappen der SG auf der Brust und im Herzen ergötzen konnten. Nach diesem (für uns in dieser Saison bekanntermaßen gefährlichen) Zwei-Tor-Vorsprung spielte die Knippel-Truppe weiter forsch nach vorne und brachte die Defensive der Gäste ein ums andere Mal in akute Atemnot. Zunächst war es wieder ein Mal Breidt, der vor dem gegnerischen Tor auftauchte und auch zum 3:0 einnetzte. Das dachten zumindest alle.... Denn dem war nicht so, weil der Schiedsrichter das Tor wegen angeblichen Foulspiels nicht anerkannte. Danach war es unser Sturmjuwel Sebastian Litsch, der nach einer sensationellen Hacken-Ablage von Breidt das Leder in nicht minder sensationeller Art und Weise per Volleyschuss in Richtung des Reinsfelder Gehäuses jagte, doch das Spielgerät verfehlte sein Ziel leider knapp und strich über die Querlatte. Hiernach überließen unsere Jungs dann aber fatalerweise das Spiel mehr und mehr dem Tableau-Dritten aus Reinsfeld und in der 81. Minute war es dann so weit: Spielertrainer Jan Küchling hämmerte die Kugel zum 1:2-Anschluss aus Gästesicht unhaltbar in die Maschen. Als Benedikt Biwer nur 3 Minuten danach die Ampelkarte sah, begann auf unserer Seite das große Zittern – und das nicht temperaturbedingt! Mit einem Mann weniger schaffte es unsere Squaddra nicht mehr, für Entlastung zu sorgen und handelte sich stattdessen eine weitere Belastung ein – und zwar in Form eines Handelfmeters in der 89. Minute! Diesen verwandelte Küchling sicher und somit war unsere Mannschaft mal wieder kurz vor dem Ziel ins Straucheln geraten und um die verdienten Früchte für ihre harte Arbeit gebracht worden. So oder so ähnlich hätte das Ende dieses Berichtes lauten müssen, hätte nicht Daniel Großmann in allerletzter Sekunde der Dramaturgie dieses Derbys die Krone aufgesetzt. Unser Denker, Lenker und Strippenzieher im Mittelfeld legte sich das Leder für einen letzten Freistoß zurecht, konzentrierte sich voll auf diesen Schuss und vertraute seinem „Zauberfüßchen“. Und zwar zu Recht, denn der Ball schlug mit voller Wucht im Tordreieck der Reinsfelder ein und somit hatte unsere SG das Spiel doch noch zu einem guten Ende bringen können. Die einzige Frage, die auch nach dem Spiel noch offen geblieben sein dürfte ist die, ob man für solch einen starken Fuß, wie ihn Großmann zweifelsohne besitzt, eigentlich einen Waffenschein besitzen muss.

      Im Endeffekt lässt sich festhalten, dass die Gäste zwar mit aller Gewalt versucht haben, einen Punkt von der Heide zu entführen, es allerdings nicht schafften, da man mit Gewalt bekanntlich einen Esel hinten herum heben kann, aber mit Sicherheit nicht eine aufopferungsvoll kämpfende und gut Fußball spielende SG Geisfeld/Rascheid um den süßen Nektar des verdienten Sieges zu bringen.