SV Rascheid

19' : Sebastian Breit (1)

43' : Alexander Heinig (1) 68' : Denis Moreth (1)

90' : Philip Kramp (1)

Erste Niederlage seit knapp einem Jahr - Mangelnde Chancenverwertung steht unserer Elf im Weg

Die SG Saartal (Schoden, Ockfen, Irsch) kam auf der Rascheider Heide in einem rassig geführten Duell zu drei glücklichen Punkten. Die Knippel-Elf war von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft, versäumte es aber, daraus Kapital zu schlagen. Vornehmlich SG-Kapitän Daniel Lochen und Christian Alt machten nach vorne Betrieb und brachten das Schodener Defensivgefüge nicht nur einmal durcheinander. Dann der Schock, als ein unglückliches Eigentor von Sebastian Breit der defensiven Spielweise der Gäste in die Karten spielte - 0:1 (19.). Ein Abstimmungsfehler ging der Situation voraus, die mit einem Kopfball von Breit ins eigene Tor endete. Kurz vor der Halbzeit musste Schodens Keeper Alexander Heinig wegen eines Handspiels von  außerhalb des Strafraums mit Rot vom Platz. Als in der 68. Minute Rechtsverteidiger Dennis Moreth wegen groben Foulspiels in einer ansonst fairen Partie ebenfalls des Feldes verwiesen wurde, begann im Anschluss eine reine Schodener Abwehrschlacht. Gemeinsam mit den beiden Innenverteidigern Manuel Schaller und Jörf Schu pflückte der eingewechselte Torwart Mark Körner alles, was auf seinen Kasten kam. Rascheid spielte weiterhin logischerweise nach vorne, und hatte mehr als eine Hand voll guter Ausgleichsmöglichkeiten. In der letzten Minute setzte der eingewechselte Philipp Kramp gegen die aufgerückte Defensive der Heimelf den Knock-Out. Ein entäuschter Rascheider Trainer Reiner Knippel befand nach der Partie, dass "wir über 90 Minuten die klar bessere Mannschaft waren und auf ein Tor spielten. Wir haben es aber nicht geschafft, den Ball im Tor unterzubringen." So zahlte der Aufsteiger Lehrgeld in einem Spiel, das auch anders hätte ausgehen können. "Schoden war die gefürchtete Kontermannschaft - für uns war es ein gebrauchter Tag", so Knippel weiter. Peter Schu bescheinigte seiner Hintermannschaft "eine mit großer Leidenschaft geführte Abwehrschlacht. Es war schon imponierend, mit welcher Leidenschaft und Hingabe das Team verteidigte. Der Sieg ist unter dem Strich natürlich sehr glücklich". Mit den Schiedsrichterentscheidungen war der Schodener Coach jedoch nicht glücklich: "Beide rote Karten waren überzogen."

Der Vorbericht:

Kräftemessen der „jungen Wilden“ auf der Heide!

Nach dem nervenaufreibenden Spiel in Berndorf steht schon gleich die nächste Standortbestimmung in der noch jungen Saison vor der Tür. Am kommenden Sonntag, dem 01.09.2013 gastiert die SG Saartal auf der Rascheider Heide. Die Spielgemeinschaft setzt sich aus den Orten Irsch, Schoden und Ockfen zusammen und vertritt eine ähnliche Philosophie wie unsere beiden Vereine. Man setzt auf den eigenen Nachwuchs und verzichtet auf namhafte, auswärtige Neuzugänge.

Pünktlich um 14:30 Uhr wird Schiedsrichter Matthias Hennig das 2. Heimspiel anpfeifen.

Die Ausgangslage:

Ein etwas ungewöhnliches Spiel liegt hinter uns. 0:3 Rückstand in Berndorf, Aufholjagd mit 10 Akteuren, 3:3 Endstand. Ob dies nun dem Spielverlauf entsprechend ein gewonnener- oder zwei verlorene Punkte waren, darüber kann man sich streiten. Das positive werden wir sicherlich mitnehmen: Eine tolle Moral, die wieder einmal gezeigt hat, welche Geschlossenheit und welch unbändiger Siegeswille in dieser Truppe steckt. Fakt ist, das Spiel ist abgehakt und aufgearbeitet, so dass die volle Konzentration auf unserer nächsten Aufgabe – den Gästen aus dem Saartal- liegt.

Der Gegner:

Mit der SG Schoden stellt sich ein Gegner auf der Heide vor, der im Jahre 2010 den Sprung von der A – Klasse in die Bezirksliga geschafft hat. Der bodenständige Trainer Peter Schuh, der selbst aus Schoden kommt, hat es über die letzten Jahre geschafft, seine Mannschaft in der Bezirksliga zu etablieren. Im Schodener Lager stapelt man nahezu schon traditionell mit dem Ziel Klassenerhalt bewusst tief. Die Integration der neuen, jungen Spieler steht für Schuh im Vordergrund. Dies sieht man auch an den Transferaktivitäten. Dem schmerzhaften Abgang von Steffen Hausen nach Konz steht lediglich ein externer Neuzugang gegenüber. Torwart Bauer, der allerdings bisher noch nicht im Kader stand, kam aus dem luxemburgischen Wormeldingen. Alle anderen Neuzugänge sind aus der eigenen Jugend, was die positive und nachhaltige Entwicklung der Vereine zeigt.

Die SG Schoden hat die letzte Bezirksliga – Saison auf einem hervorragenden 5. Platz mit 14 Siegen, 7 Unentschieden, 11 Niederlagen,  49 Punkten und  einem Torverhältnis von 60:61 abgeschlossen. Sie spielten dabei eine konstante Saison über die gesamte Spielzeit, auffällig war jedoch, dass sie eine ungewohnte Heimschwäche, dafür jedoch eine deutliche Auswärtsstärke aufwiesen. In die neue Saison ist man mit einem 4:0 Sieg gegen Krettnach gestartet. Nach einer starken ersten Halbzeit verlor man das Spiel gegen Leiwen mit 2:5. An diesem Ergebnis sollte man unsere Gäste jedoch nicht messen. Zudem hat man in der ersten Runde des Rheinlandpokals den Eifel – C – Ligisten aus Dasburg II mit 1:10 vom Platz gefegt.

In der Mannschaft von Spielführer Dennis Moreth stechen vor allem 2 Spieler deutlich heraus. Der Name Lukas Kramp muss wohl nicht mehr erwähnt werden. Der pfeilschnelle Stürmer machte letzte Saison, trotz längerer Verletzung ein weiteres Mal mit 20 Toren auf sich aufmerksam. Der Transfer zum Drittligisten aus Saarbrücken ist wohl nur an einer Verletzung gescheitert. Besonderes Augenmerk sollte definitiv auf einen weiteren Akteur gelegt werden. Dominik Lorth! Der erst 18 – jährige Stürmer macht mit seiner überaus schnellen, beweglichen und ballsicheren Spielweise auf sich aufmerksam. Er hat bereits in den ersten beiden Spielen sehr starke Leistungen gezeigt und manch erfahrene Abwehrreihe zur Verzweiflung gebracht. Alleine Kramp und Lorth haben in den ersten beiden Spielen 5 Treffer erzielt.

Die Personallage:

Trat man in Wiesbaum nur mit 3 Auswechselspielern an, von denen einer nicht 100%ig fit- und einer verletzungsbedingt nicht einsetzbar war, hofft man in der grün – weißen Familie, dass sich das Lazarett bis Sonntag lichtet.

Zuversichtlich ist man bei Stürmer André Lochen, der bis Sonntag wieder bei 100% sein sollte. Auch Abwehrspezialist Lukas Räsch sollte bis zum kommenden Sonntag seine starke Fußprellung auskuriert haben. Dean Dederichs hat sich genesen zurückgemeldet und gab bereits  gegen Wiesbaum sein Pflichtspieldebut. Ebenfalls hofft man wieder auf Moritz Kronenberger, der aktuell noch mit einer Erkältung kämpft.  Aller Voraussicht nach kann sich das Fanlager schon bald wieder an schnellem und quirligem Offensivspiel erfreuen – Matthias Loois hat seine Verletzung mit Geduld ausgestanden und hart für sein Comeback trainiert. Er wird am Sonntag wohl auf der Bank Platz nehmen. Ob es für einen ersten Einsatz reicht, bleibt abzuwarten.

Marvin Plunien laboriert noch an einer leichten Knieverletzung die mit Hilfe unseres Physiotherapeuten bis Sonntag vergessen sein sollte.

Die weiterhin verletzten Maximilian Heib und Christoph Trierweiler werden ausfallen.

Bei den Gästen aus Schoden wird Keven Schuh wieder mit an Bord sein, der gegen Leiwen noch wegen einem Urlaubsaufenthalt gefehlt hat.

Taktik:

Es ist nicht schwer zu erraten, dass Schoden seine Stärken ganz klar im Offensivspiel hat. Wie Knippel darauf reagieren wird, ist noch unklar. Denkbar wäre ein weiteres Mal das bewährte 4-5-1 System um gegen die sehr schnellen Stürmer hinten dicht zu halten. Dennoch können die Statistiker unter uns auch relativ leicht erkennen, dass der Gegner in der letzten Saison mit 61 Gegentoren, die viertschlechteste Defensive der Bezirksliga stellte. Mit einer offensiv ausgerichteten Mannschaft und frühem Pressing könnte das gefürchtete Offensivspiel des Gegners im Keim erstickt werden. So oder so, unser Taktikfuchs Knippel und Co – Trainer Alt sind lange genug im Geschäft, um ein probates Mittel zu finden!

Prognose:

Ja, mit Schoden kommt der erste richtige Brocken auf die Heide! Diese Offensivreihe wird nicht über 90 Minuten auszuschalten sein. ABER: Junge, quirlige Spieler – haben wir auch! Schnelles Umschaltspiel – können wir auch! Geballte Offensivpower – haben wir auch! Kramp / Lorth – unser Abwehrverbund hat schon mehr als einmal bewiesen, dass er hochklassige Spieler beherrschen kann! Sollte die Mannschaft, inklusive Keeper Räsch einen guten Tag erwischen, die Konzentration von der 1. Sekunde (!) bis zum Abpfiff hochhalten und die taktischen Vorgaben 1:1 umsetzen, werden die 3 Punkte auf der Heide bleiben, denn Angst werden wir vor keinem Gegner haben, erst Recht nicht in unserer Festung!