SV Rascheid

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Kreisliga B 09/10
 Spielbericht: 15. Spieltag - Sonntag, 22 November 2009 - 14:45 Uhr

FC Schöndorf gegen SG Rascheid/Geisfeld
2 3

Spielinformationen

Datum: Sonntag, 22 November 2009
Zeit: 14:45 Uhr
 
Schiedsrichter: Thomas Lauterbach (Schiedsrichter)
 

Startaufstellung

Tor
Abwehr
Mittelfeld
Sturm

Ein- / Auswechslungen


    Events

    Tore
    • 24' : Marco Schon (1)
    • 76' : Christan Schmitt (1)
    • 1' : Stefan Breidt (1)
    • 10' : Jens Gaspers (1)
    • 60' : Stefan Breidt (1)

     Zusammenfassung

    Erster Erfolg in der Rückrunde beim 3:2-Sieg in Schöndorf – Doppelter Breidt und einfacher Gaspers entzücken blau-schwarzes Fußballvolk

    Nach dem etwas enttäuschenden 1:1 aus der Vorwoche im Aufeinandertreffen mit dem Aufsteiger aus Gutweiler wollte sich unsere Mannschaft die beiden „verlorenen“ Punkte gegen den Tabellenvorletzten aus Schöndorf wieder zurückerobern. Im Gegensatz dazu baute unser Coach Reiner Knippel sein Team leicht um, weil der wieder genesene Stefan Breit ins defensive Mittelfeld zurückkehrte. Dafür musste Markus Thielen gegenüber dem Gutweiler-Spiel weichen und wurde durch Allrounder Jan Kolling auf der Position des linken Außenverteidigers ersetzt. Trotz der Tabellensituation war sich unsere SG der Schwere der Aufgabe auf der Schöndorfer Tennenanlage bewusst, da die Gastgeber mit Sicherheit einen um einiges besseren Fußball spielen, als es das Tableau unserer Liga aussagt. Deshalb lautete die Devise unseres Übungsleiters auch ganz klar „Kampf ist Trumpf“.

    Unsere Elf erwischte einen Bilderbuchstart, denn ohne dass die gastgebende Mannschaft die geringste Chance hatte das Leder auch nur zu berühren, lagen die Gladiatoren in blau und schwarz schon mit 1:0 in Front. Eine sehenswerte Kombination vom Anstoß weg über Kolling, Großmann und Litsch vollendete Stefan Breidt technisch sauber und durchaus stilvoll zur Führung nach etwa 10-20 gespielten Sekunden. Das Prädikat stilvoll verdiente sich das Tor, weil Breidt das Spielgerät technisch höchst anspruchsvoll und in rotzfrecher Olaf-Marschall-Manier über den verdutzt dastehenden Torsteher manövrierte. Somit war es die Nummer 1 der Hausherren, der als erster gastgebender Akteur die Kugel berühren durfte – nämlich als er sie aus seinem Netz fischte. Nach solch einem gelungenen Start ins Spiel ward es dem ein oder anderen Gönner unserer Ballartisten mit Sicherheit schon etwas warm uns Herz – und das augenscheinlich weniger ob der doch recht frühlingshaften Temperaturen mitten im Herbst. Ausgehend von dieser Wärme entfachten unsere Mannen dann nach nur 10 absolvierten Minuten ein regelrecht loderndes Feuer und eine Woge der Begeisterung, als unser wie immer abgeklärt und sicher auftretendes Verteidigerjuwel Jens Gaspers das Leder zum frühen 2:0 in die Maschen drosch. Gaspers, dessen zweiter Vorname durchaus auch „Souveränität“ lauten könnte, katapultierte das Spielgerät mit seinen in der Farbe der Unschuld gehaltenen Stollenstiefeletten unter die Querlatte und besorgte somit schon früh in der Partie einen Zwei-Tor-Vorsprung für unsere Equipe, da der hart getretene Schuss vom apathisch dastehenden Torwart des Gegners nicht mehr abgewehrt werden konnte. Hiernach geschah dann aber leider wieder ein Mal das, was unserer Squaddra in dieser Spielzeit schon so oft nach einem eigentlich beruhigenden Vorsprung widerfuhr: Bruder Leichtsinn schlich sich ins Spiel und führte dazu, dass sich das Team um die personifizierte Erfahrenheit Axel Thielen immer weiter zurückzog und den Einheimischen Ball und Spielfeld überließ. Zunächst konnten die Kellerkinder zwar keinen Profit aus ihrer spielerischen Überlegenheit schlagen, doch unsere SG schaffte es auch nicht mehr, das Spiel in den Griff zu bekommen und dem Gegner den Schneid abzukaufen. Folge hiervon war ein absolut unnötiges sowie vermeidbares Freistoßtor der Schöndorfer nach 26 Minuten. Vermeidbar war dieser Treffer vor allem deshalb, weil das Leder Freund und Feind passierte und erst in unserem Kasten zur Ruhe fand. Erst nach diesem Weckruf agierte unser Team wieder etwas entschlossener und besann sich auf ihr eigenes Können und ihr eigenes Spiel. Es dauerte allerdings bis etwa 5 Minuten vor Ende der ersten Halbzeit, bis unsere Mannschaft wieder ein Mal gefährlich vor dem Tor der Hausherren auftauchen konnte. Nach einem unnachahmlichen Solo mit Sieben-Meilen-Stiefeln versetzte der Mensch gewordene Daniel Düsentrieb Sven Gaspers seine Gegenspieler in einen trance-artigen Gegenstand und umkurvte seine hüftsteifen Sparringspartner wie Slalomstangen. Einzig der Keeper der in rot-schwarz gekleideten Gastgeber bewahrte die Contenance und parierte Gaspers’ Schuss prächtig. Ein 3:1 kurz vor dem Seitenwechsel hätte unseren Balltechnikern sicherlich in die Karten gespielt, aber es hat nicht sollen sein. Damit verabschiedete der Unparteiische die beiden Mannschaften mit der knappen 2:1-Führung für unsere SG zum Pausentee.

    Nach dem Wiederanpfiff sah sich unser Team noch immer einer spielerisch sehr starken Elf aus Schöndorf gegenüber. Bisher verstand unsere Erste es allerdings gut, früh genug den Riegel vorzuschieben und die Gegner nicht zu guten Gelegenheiten kommen zu lassen. Hierbei wusste insbesondere unser altersbedingt eher ungleiches Innenverteidigerpaar Thielen/Gaspers zu gefallen, das wie ein Fels in der Brandung stand und nach dessen blindem Verständnis untereinander über nunmehr viele Spiele hinweg man geneigt sein dürfte, den beiden das Prädikat eines „alten Ehepärchens“ anzuheften. Nach etwa 55 Minuten hatte Sturmtank Stefan Breidt dann die Gelegenheit, den alten Zwei-Tor-Vorsprung wiederherzustellen, doch sein Geschoss strich knapp über die Latte hinweg. Die Trauer über diese vergebene Großchance währte allerdings nicht sehr lange, denn nur acht Minuten später bildete sich zum dritten Mal an diesem Tage eine feiernder Kreis der legendären Gladiatoren in den kunstvoll gestalteten blau-schwarzen Rüstungen mit dem Wappen der SG im Herzen. Stefan Breidt war es, welcher der Auslöser für die Jubeltraube darstellte, da ihm ein Tor gelang, das in einem Kuriositätenkabinett in jeder Aufführung die Hauptrolle einnehmen dürfte, denn Breidt verwandelte einen Eckball überaus schlitzohrig direkt zum 3:1. Nach diesem Kuriosum schwelgte unser Team augenscheinlich noch eine Weile im bis dato Erreichten und wähnte Fortuna schon vollends auf ihrer Seite, denn anders ist die danach eintretende Passivität unserer Mannen wohl kaum zu erklären. Folge hiervon war, dass sich die an diesem Tage scheinbar unberechenbare Fortuna nochmals auf die Seite der Zurückliegenden schlug und diesen 15 Minuten vor dem Ende der Partie zum zweiten Mal in diesem Match hold wurde. Nach einem Pfostenschuss stand ein Angreifer der Gastgeber genau richtig und beförderte das Leder zum 2:3-Anschluss aus Schöndorfer Sicht in die Maschen. Das sollte dann aber auch der letzte Torjubel sein, der an diesem Tage über die Schöndorfer Sportanlage hallte, denn weder die Gastgeber noch unsere Equipe schaffte es hiernach, noch ein Tor zu erzielen. Der Grund, warum unseren Kehlen ein vierter Jubelschrei verwehrt blieb war, dass Daniel Großmanns linkes Geschoss leider nur die Torlatte traf.

    Dies interessierte im Endeffekt aber eigentlich niemanden mehr, da unsere Mannschaft dieses schwere Auswärtsspiel bei einem spielerisch durchaus starken Gegner alles in allem verdient mit 3:2 gewinnen konnte und somit auf den zweiten Tabellenplatz vorkletterte. Auch wenn das natürlich eine schöne Momentaufnahme ist, gilt es weiter hart zu arbeiten, fleißig zu punkten und die beiden Spiele vor der Winterpause positiv zu gestalten, um weit oben in der Tabelle zu überwintern. Also: Es gibt viel zu tun, packen wir es an!