Arbeitssieg unserer SG im Derby gegen Hermeskeil - Die starken Gaspers-Brüder und ein exzellenter Dominik Fetzer sicheren zweiten Auswärtsdreier
Nach dem süßlich in Erinnerung gebliebenen Erfolg gegen die TuS aus Reinsfeld in der Vorwoche wollte unsere Mannschaft auch im nächsten Derby gegen die Mannen des HSV dreifach punkten, um sich weiter oben in der Tabelle festzusetzen. Einzige Veränderung gegenüber dem 3:2-Erfolg war, dass Benjamin Ziegler ins linke Mittelfeld rückte, dafür unsere junge Arbeitsbiene mit Allrounderfähigkeiten, Jan Kolling, auf die rechte Außenverteidigerposition zurückgezogen wurde. Von dieser Maßnahme versprach sich unser Übungsleiter Reiner Knippel viel Druck über die Außenbahn, da auf dem Hermeskeiler Geläuf, das in unserer Umgebung der Größe bezüglich seinesgleichen vergeblich sucht, genügend Platz für solche Aktionen vorhanden sein sollte.
Unsere Elf erwischte den etwas besseren Start in die Partie, zunächst jedoch ohne gefährliche Aktionen vor dem Tor der Städter heraufbeschwören zu können. Dies lag vor allem daran, dass das Grün im Waldstadion zu Hermskeil in einem relativ miserablen Zustand war, zum anderen aber einfach auch daran, dass unsere SG zu ungenau in ihren Offensivaktionen agierte. Mit der Dauer des Spiel kam das Schlusslicht unserer Liga immer besser ins Spiel und übte nach und nach mehr Druck auf unseren Defensivverbund um den an diesem Tage enorm starken und trotz seiner erst knapp 19 Lenze absolut abgeklärt agierenden Jens Gaspers aus. Gaspers und seine Kollegen wussten die Gegner allerdings stets zu bekämpfen und ließen ebenso wenige Chancen zu, wie es auch die Hermeskeiler taten. Und wenn dann doch einmal ein Ball den Weg durch unsere Abwehrreihen und somit auf das Tor fand, war da immer noch ein bärenstarker Dominik Fetzer, der sehr sicher und zudem noch elegant alle Hermeskeiler Vorstöße zunichte machte. Die einzige wirklich gute Gelegenheit für die Knippel-Elf im ersten Durchgang besaß Sven Gaspers, der sich in unnachahmlicher Art und Weise durch die gegnerische Abwehr schlängelte und auch zum Abschluss kam. Doch sein Geschoss konnte der Torsteher der Hausherren zum Eckball abwehren. Hiernach gab es aus unserer Sicht in einem Spiel, das vor allen Dingen von Kampf, aber auch von Krampf geprägt war, leider keine nennenswerten Aktionen mehr vor dem Tor der Gastgeber zu berichten. Im Gegenteil, kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte unsere Equipe noch einmal Glück, dass Markus Thielen einen Querpass in die Mitte vor einem einschussbereiten Stürmer der Städter klären konnte. Damit verabschiedeten sich die beiden Teams mit einem alles in allem leistungsgerechten Unentschieden in Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel erwischte unsere Squaddra - wie schon im ersten Durchgang, den etwas besseren Start und ging nach nur 5 gespielten Minuten mit 1:0 in Führung. Sven Gaspers zeigte nach einer Ecke von links einen großen Willen und gab nicht eher auf, bis das Leder die Linie passiert hatte. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man allerdings meinen, dass die in der ersten Halbzeit ebenbürtigen Gastgeber in der Kabine eingeschlafen sein müssen, denn direkt nach dem Wiederanpfiff agierten sie eher nach dem Motto "Wer einatmet muss ausatmen und wer einschläft, muss ausschlafen" denn nach der Devise "Volle Kraft voraus". Für uns war das schlafmützige Verhalten der Inhaber der Roten Laterne im Tableau der B-Liga natürlich sehr vorteilhaft, da wir so endlich in Führung gehen und das Spiel fortan etwas ruhiger und kontrollierter gestalten konnten. Kurz hiernach war es wiederum der ältere der beiden Gaspers-Brüder, der die Riesenchance zum 2:0 auf dem Kopf hatte, doch sein wuchtiger Stoß verfehlte das Tordreieck leider knapp. Als die Platzherren dann nach ca. einer Stunde einen Spieler mit Rot verloren, sollte unser Team doch eigentlich noch ruhiger auftreten können, um dem Gegner dann den endgültigen Todesstoß in Form eines weiteren Treffers versetzen zu können. Doch wie so oft im Fußball passierte das nicht, sondern genau das Gegenteil war der Fall: Die Hermeskeiler fanden zurück in die Partie und hatten einige sehr gute Möglichkeiten, den Ausgleich zu erzielen. Der Grund, warum sie das nicht schafften, hatte den an diesem Tage den sicherlich in den Ohren unserer Gönner sehr wohlklingenden und bei dem ein oder anderen Zuschauer ekstatische Gefühle hervorrufender Name unseres Torwarts - Dominik Fetzer. Denn der in den letzten Wochen sehr starke Schlussmann war es, der seiner Elf mit sensationellen Paraden den knappen Vorsprung rettete. Insbesondere in einer Szene bewies Fetzer sein ganzes Können, als er einen strammen Flachschuss gegen die Laufrichtung gerade noch mit der linken Hand zu packen bekam.
Nach den vergebenen Möglichkeiten der Gastgeber übernahm unsere SG wieder das Kommando und verwaltete das 1:0 sicher bis zum Ende der Begegnung. Damit fuhr unser kämpferisch starkes, spielerisch allerdings ungewohnt fehlerhaft auftretendes Team einen wichtigen 1:0 Auswärtssieg ein, der sicherlich unter dem Motto "Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss" abgestempelt werden kann.
