2:2-Unentschieden im Spitzenspiel bei der SG Ehrang – Unsere Truppe erkämpft sich verdienten Punkt trotz 0:2-Rückstandes
Im letzten Spiel des Jahres 2009 kam es auf der Ehranger Heide zum Showdown zwischen den beiden ersten Verfolgern des unangefochtenen Klassenprimus’ aus dem Ruwertal. Erfreulich mit Blick durch die Geisfeld/Rascheider Brille war, dass unsere Jungs mit einem Unentschieden auf dem zweiten Platz überwintern und somit eine bis dato hervorragende Saison beruhigt in den Winterschlaf schicken konnten. Dieses durchaus als schwierig einzuschätzende Vorhaben musste unser Übungsleiter Reiner Knippel mit einer gegenüber dem wichtigen 3:1-Sieg gegen Osburgs Reserve auf zwei Positionen veränderten Elf angehen. Für den Rotsünder Jan Kolling rückte Markus Thielen ins Team und für den wegen anhaltendem Fieber ausfallenden Stefan Breit lief unser Youngster Benni Ziegler mit den ersten Elfen auf den Kunstrasen in Ehrang.
Von Beginn an wurde unserem Lager die Schwere der Aufgabe klar durch den Gegner aufgezeigt, da die Hausherren sehr aggressiv und enorm selbstbewusst auftraten. Gute Torgelegenheiten blieben jedoch zunächst hüben wie drüben Mangelware. Wenn dann doch ein Mal ein Schuss den Weg in Richtung eines der beiden Tore fand, waren beide Torhüter stets auf dem Posten und entschärften die Kugeln. Insgesamt plätscherte ein eher ereignisarmes und vom Kampf geprägtes Spiel somit vor sich hin, ohne dass es in der ersten halben Stunde das Prädikat eines Spitzenspiels verdient gehabt hätte. Sowohl die Defensive der Gastgeber als auch unser Verbund um Modellathlet und Vorzeigesportler Axel Thielen machten ihren Job in den ersten gut 30 Minuten sehr gewissenhaft und so gut, dass es einfach kaum Torraumszenen zu verbuchen gab. Wenn bei unserer SG etwas nach vorne ging, so war meist unsere personifizierte Dampflok im Mittelfeld, Sven Gaspers, daran beteiligt. Gaspers trieb das Leder in unnachahmlicher und unvergleichlicher Weise mit seinen Sieben-Meilen-Stiefeln nach vorne, jedoch meist, ohne zum Abschluss zu kommen bzw. ohne in der Offensive eine Anspielstation zu finden. Fünf Minuten vor dem Ende des ersten Durchgangs stand unseren Spielern und allen mitgereisten Schlachtenbummlern dann allerdings für einige Sekunden der Schrecken ins Gesicht geschrieben, denn mit einem schnell vorgetragenen Angriff gingen die Platzherren etwas überraschend in Führung, als ein Spieler der Ehranger unsere ansonsten sehr sichere und sattelfeste Abwehr narrte und auch Dominik Fetzer keine Abwehrchance ließ. Da unsere Mannen nach diesem Schock nicht mehr die passende Antwort vor dem Seitenwechsel parat hatten, gingen sie mit dem knappen Rückstand in die Kabine.
Mit dem unbedingten Willen, das Spiel noch zu drehen und damit den zweiten Tabellenplatz zu sichern kam unsere Mannschaft zurück auf das künstliche Grün. Doch leider war davon irgendwie nicht viel zu sehen – ganz im Gegenteil: Direkt nach dem Wiederanpfiff hatten die Gastgeber die Riesenchance, das vielleicht schon vorentscheidende 2:0 zu erzielen, doch Dominik Fetzer war auf dem Posten und parierte glänzend. Nur eine Minute später war dann allerdings auch unsere Nummer eins machtlos, als ein frei zum Kopfstoß kommender Akteur der Platzherren keine Mühe hatte, das Spielgerät etwa 2 Meter vor der Linie über diese zu befördern. Nach diesem frühen 0:2 aus unserer Sicht stockte sicherlich so manch einem unserer Gönner das Blut in den Adern, weil er den Platz des ersten Verfolgers der Ruwertaler schon außer Reichweite sah. Doch nach diesem Schock kam unsere Elf immer besser ins Spiel und stemmte sich mit aller Macht gegen die drohende Niederlage. Hierbei muss wieder allen voran der unermüdliche Antreiber Sven Gaspers genannt werden, der, auch wenn er an diesem Sonntag sicherlich nicht auf Freiers Füßen spielte, das Wort „aufgeben“ gar nicht erst in seinem Wortschatz zu haben scheint. Doch, trotz all dem Bemühen und bei allem Engagement gelang es unserer Mannschaft zunächst nicht, den Strafraum der Hausherren in eine Zone der Gefahr zu verwandeln. Es war wohl jedem ersichtlich, dass es an diesem regnerischen Tage einer Standardsituation mit dem Kanonier Jens Gaspers bedürfen würde, um unsere aufopferungsvoll kämpfenden Krieger wieder ins Spiel zu bringen. Und in der 75. Minute sollte es dann soweit sein: Der jüngere der beiden gleichermaßen mit Talent gesegneten und den Fußball zelebrierenden Gaspers Brüder legte sich den Ball für einen direkten Freistoß zurecht und lief an. In diesem Moment lag die Hoffnung einer ganzen Fußballgemeinde auf den Schultern des 19-Jährigen Talents, der in seiner Abgebrühtheit und Souveränität auch gut und gerne schon den ein oder anderen Lenz mehr auf dem Buckel haben könnte. Doch diese zugegebenermaßen hohen Erwartungen konnte der Mann mit den blinkend weißen Fußballschuhen nur allzu gut erfüllen, denn der von ihm ausgeklinkte Torpedo wurde noch leicht abgefälscht und fand dann den Weg in die Maschen. Nach diesem wichtigen Anschlusstreffer keimte wieder Hoffnung im schwarz-blauen Fußballvolk, zumal unsere Mannen nun auch weiter Tempo machten und Druck auf die gegnerische Abwehr ausübten. Nur zwei Minuten nach dem Gaspers-Geschoss war es Daniel Großmann, der beinahe das Spiel innerhalb nur weniger Augenblicke wieder ausgeglichen hätte, doch sein Schuss landete leider in den Armen des Torwarts. Knapp 10 Minuten vor dem Abpfiff war es dann Benni Ziegler, der nach einem Großmann-Freistoß knapp an seinem ersten Saisontor vorbeirutschte. Der Unmut über diese vergebene Chance dauerte aber nur etwa 10 Minuten an, denn in der 90 Spielminute sollte unser Lager mit samt den treuen Zuschauern doch noch den Grund haben, die zuvor aufgekommenen Schluchzer Trauer in wohlklingende Laute der Freude umzukomponieren. Bei einem weiteren Freistoß unseres Spezialisten mit der linken Präzisionswaffe – Daniel Großmann ist der hierzu gehörende Scharfschütze – war es eben der vorher noch gescheiterte Ziegler, der die Traute besaß, dahin zu gehen wo es weh tut. Den Schmerz, den er durch den gegnerischen Torwart erfuhr, konnte er aber mit Sicherheit durch die Gewissheit, dass er uns mit seinem ersten Saisontreffer einen enorm wichtigen Auswärtspunkt sicherte, stillen, denn nach diesem Ausgleich konnten die Ehranger nicht mehr zurückschlagen. Somit endete ein von der Spannung geprägtes und vom Kampf gezeichnetes Spiel mit einem alles in allem verdienten Remis.
Nach dieser kämpferischen Glanzleistung und einer hervorragenden Moral unserer SG hat sich die Knippel-Truppe mit Sicherheit eine erholsame Winterpause verdient. Mit nun 34 Punkten verteidigten die Mannen mit dem Emblem der SG auf der Brust und dem Herz am rechten Fleck den zweiten Tabellenplatz und behalten sich für das Jahr 2010 eine sehr gute Ausgangsposition.
Bei allen Anhängern möchte sich die Mannschaft ausdrücklich für die tolle Unterstützung bisher bedanken und wünscht ein frohes und erholsames Weihnachtsfest.
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