SV Rascheid

87' : Benjamin Kronz (1)

47' : Gerd Feiten (1) 75' : Matthias Micheln (1) 89' : Michael Weinachter (1)

2' : Sven Gaspers (1)

Herber Rückschlag für unsere SG
Nur eine gute Halbzeit reicht nicht um etwas Zählbares aus Pölich mitzunehmen

Nachdem unsere Erste in den letzten drei Spielen ungeschlagen blieb, galt es diese positive Miniserie im Gastspiel in Pölich weiter auszubauen, um endlich wieder die Niederungen der A-Liga verlassen zu können. Dazu wäre ein Dreier an der Mosel natürlich genau das Richtige gewesen.

Mit dieser Einstellung ging unsere stark ersatzgeschwächte Elf (es fehlten mehrere Akteure aufgrund von Verletzungen und Krankheit) ins Spiel und unterstrich schon mit der ersten Aktion der Partie ihre Ambitionen: Nach einem Eckball von Daniel Großmann bekamen die Gastgeber das Leder nicht aus ihrem Strafraum. Nutznießer des Chaos war unser Goalgetter Sven Gaspers, der das Spielgerät aus etwa 10 Metern flach in die rechte Ecke beförderte. Unsere Truppe hielt nach diesem frühen Führungstreffer das Tempo hoch und war das klar spielbestimmende Team. Die Gastgeber ließen unseren Mittelfeldakteuren sehr viel Platz zum Kombinieren und versuchten anfangs nur sehr zaghaft  unsere Angriffsbemühungen zu unterbinden. Allerdings konnte sich unsere SG aus der klaren spielerischen Überlegenheit nur wenige gute Möglichkeiten den Vorsprung auszubauen herausspielen. Eine davon hatte unser Youngster im Sturm - Sebastian Litsch, dessen Rechtsschuss allerdings zu unplatziert war und somit vom Torsteher der Pölicher abgewährt werden konnte. Die andere wirklich gute Chance, das Ergebnis aus unserer Sicht zu verfeinern hatte Daniel Großmann, der eine schöne Hereingabe von rechts allerdings auch nicht mehr so kontrollieren konnte, als dass sie den Schlussmann des Gegners vor größere Probleme gestellt hätte. Da hiernach nicht mehr viel geschah, ging unser Team mit der knappen und hochverdienten Führung in die Kabine.

Was allerdings in der Kabine mit unserer Truppe passiert ist, kann sich wohl niemand so recht erklären. Nach dem Seitenwechsel verlor die Knippel-Elf an Mut und Überlegenheit. Stattdessen überließ sie dem Gegner das Spiel und ließ sich zunehmend unter Druck setzen. Die Folge war das 1:1 unmittelbar nach Wiederanpfiff: Ein Eckball der Hausherren wurde unglücklich abgefälscht und fand so den Weg ins Tor. Nach diesem Ausgleichstreffer behielten die Gastgeber die Oberhand im Mittelfeld und kontrollierten nun die Partie genauso, wie unsere SG es in den ersten 45 Minuten getan hatte. Ebenfalls parallel zu unserem Auftreten im ersten Abschnitt war, dass sich die Moselaner genauso wenige Einschussmöglichkeiten herausarbeiten konnten wie wir zuvor. Es dauerte somit bis zur 75. Minute, bis wieder etwas Aufregendes passierte: Ein hart getretener Freistoß schlug flach in der linken Ecke ein, womit die Platzherren das Spiel gedreht hatten. Erst hiernach wachte unser Team wieder auf und hatte wieder mehr vom Spiel. Die beste Chance zum Ausgleich vergab dabei Benni Nisius, dessen Volleyschuss den Torpfosten auf der falschen Seite passierte. Als unser Keeper Benni Kronz dann etwa 3 Minuten vor Schluss mit der Ampelkarte des Feldes verwiesen wurde, sah alles nach einer Enttäuschung für unsere Mannschaft und die mitgereisten Anhänger aus. Da wir kurz vor Schluss alles riskieren mussten, um doch noch einen Punkt mit nach Hause nehmen zu können, boten sich natürlich Freiräume für die Moselaner, die diese auch zu nutzen wussten: Ein Schuss konnte zwar noch zum Eckball geklärt worden, doch dieser brachte dann die Entscheidung. Unsere Truppe bekam das Leder nicht weg, womit einem Spieler der Hausherren die Möglichkeit geboten wurde, zum 3:1 einzunetzen. Das ließ dieser sich auch nicht nehmen und drosch die Kugel vorbei an Reiner Knippel, der sich das Torwarttrikot nach dem Feldverweis von Kronz überstreifte, in die Maschen. Dieses 3:1 war dann auch gleichzeitig das Endergebnis.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass an diesem Tag für unsere Elf viel mehr drin gewesen wäre, hätte sie ihre Überlegenheit der ersten Halbzeit in Tore umgemünzt.